Küchenfenster

[Stiffmaster]

Moin liebe Sportsfreunde,

ich mache mal einen neuen Thread auf, obwohl das Thema Küchenfenster wohl schon häufiger hier angesprochen worden ist.
Anlass dafür sind verschiedene Gründe. Zum einen sehe ich ein nach oben und unten begrenztes "Schonmaß" als sinnvoll an, zum zweiten wäre die Möglichkeit gegeben einen entsprechenden Vorschlag, bei genügend Zuspruch, im Rahmen der Mitgliederversammlung zum 15 April einzureichen.
Man möge mich jetzt nicht gleich an den Pranger stellen, aber leider wird es mir wegen meiner beruflichen Verpflichtungen nicht möglich sein daran teilzunehmen
Nun möchte ich einfach folgendes von Euch wissen:

1. Wie steht ihr zu einem Küchenfenster für den Hecht von z.B 55-80 cm ?
2. Wie ist Eure Meinung zu einem Küchenfenster für den Zander von z.B 50-70 cm?

Diese Vorschläge stellen lediglich eine grobe Orientierung dar, und sollen als Diskussionsanregung dienen.
Für diejenigen die mit einem "Küchenfenster nichts anfangen können empfehle ich einfach zu googeln.
Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema, habe unzählige Meinungen gelesen. Anlass dies nun hier erneut zu thematisieren war der aktuelle Bericht in der Fisch und Fang von Prof Arlinghaus.

Wenn man an den bestehenden Regelungen (legal) etwas ändern möchte(ich verweise hier auch zum C&R) wäre das "Küchenfenster" zumindest eine Möglichkeit...........

Petri Heil

Oliver

[Jan]

Hi,
ich finde das Thema interessant auch wenn ich den Begriff "Küchenfenster" furchtbar finde
Trotz dieses Zwischenmaßes sollte man drüber nachdenken einen "Tropähenfisch" überhalb dieses Maßes einzuräumen, sonst wird dir ganz sicher ein sehr großer Gegenwind entgegen schlagen.
Wichtig wäre, vorher mit den Gewässerwarten zu sprechen, nicht das die Idee direkt als völlig unnötig abgetan wird.
Nur so als erste Punkte was mir so einfiel.
Ich würde dafür stimmen
Gruß
Jan

ps: Ich werd die Woche mal sehen was ich noch an Argumenten finden kann und hier posten

[Stiffmaster]

@Jan
Sehe ich etwas anders mit den "Trophäenfischen"

Wenn man sich auf breiter Basis in einer Abstimmung auf eine Schonmaßbegrenzung nach unten und oben einigen kann wäre die logische Konsequenz keine Ausnahmen zu genehmigen..
Aber wie gesagt, ich möchte einfach nur das sowas auch mal diskutiert und angesprochen wird, denn wir hinken einigen unserer Nachbarländer in Bezug auf moderne Fischereirechte weit hinterher.....und da wäre eine Änderung der Schonmaßregelung bei den rechtlichen Vorgaben in Deutschland die derezeit einzige Möglichkeit etwas zu verändern..

Gruß Olli

[Jan]

Ich bin da wie gesagt ganz deiner Meinung und ich brauche auch keinen "solchen" Trophähen Fisch.
Jedoch weiß ich auch welche Altersstruktur hauptsächlich auf der Hauperversammlung vertreten ist und da wird es so oder so schwer werden ein Zwischenmaß einzuführen.
Wie gesagt, ich würde den Dialog zu unseren Gewässerwarten suchen und mit jenen darüber sprechen.
Gruß
Jan

[Stiffmaster]

Naja, schaun mer mal,

wie gesagt, ich möchte durch diesen Thread einfach mal ausloten wie so das Echo auf diese Diskussion ist....denn zunächst ist es einfach eine Diskussion, und nicht mehr.
Mir ist es einfach wichtig mal einen Denkanstoß zu geben.

[Jan]

Ja, finde ich wie gesagt gut.
Habe in einigen anderen Foren die Diskussionen darum mit großem Interesse verfolgt.
Bin mal gespannt ob, und wenn, wie viele Leute sich dafür interessieren.

[amü]

Guten Abend,

grundsätzlich eine sehr gute Idee, die ich jederzeit unterstützen würde. Allerdings sehe ich schwarz diese an entsprechender Stelle durchzubringen.

Beste Grüße
Arne

[Stiffmaster]

Auch in unserem Verein bestehen demokratische Struckturen...genau aus diesem Grund ja die Umfrage....denn sind es sehr viele die so etwas unterstützen, bzw. sich eine Änderung der Schonmaße vorstellen könnnen, hätte es auch Aussicht auf Erfolg.
Ist eine große Mehrheit allerdings skeptisch kann man sich weitere Bemühungen sparen...
Nur weil jahrelang alles so war wie es jetzt in der Satzung niedergeschrieben steht heisst ja nicht, dass man es nicht kritisch diskutieren sollte/kann.

Gruß Olli

[Zanderlui]

ich bitte darum mal den bericht von herrn arlinghaus bezüglich eines küchenfensters zu lesen, dort wird super beschrieben was in überfischten gewässern wie es hier in hannover nun mal der fall bringt solche schonmaße anzunhemen und eben den trophäenfisch trophäenfisch sein zu lassen in zeiten wo man mit allem quasi schon bilder machen kann, was dann als erinnerung reichen sollte....

was völlige überfischung bedeutet sieht man am mlk, entweder gerade maßig oder riesig, dazwischen is nix....
ansonsten eben die minis bis 40-45cm, aber ein gesunder bestand sieht in meinen augen anders aus....
was ich auch mal an dem statement im neuen sportfischer kritisieren will, was der herr krüger da schreibt, ein erfolg der besatzmaßnahmen müsste man erkennen können wenn man bei den fangstatistiken auch die jeweiligen fischgrößen berücksichtigt, denn mit der aussage das wieder mehr gefangen wurde und dies an den besatzmaßnahmen liegt ist genauso hellseherei wie der untergang der welt ende 2012!!!
es ist ganz normal das es jährliche schwankungen gibt in den fangzahlen, somit sehe ich hier kein bezug auf erfolgreichen besatz....
bestes beispiel:mein hausgewässer die müritz, habe ich 2010 kaum barsche gefangen, aussage der fischer war es gibt zuviel futterfisch(haben die angler natürlich nicht geglaubt und die fischer dafür verantwortlich gemacht)....
2011 gleiche jahreszeit wieder habe ich barsche gefangen in mengen und größen, das ich behaupten kann das fängt so mancher angler in seiner gesamten laufbahn nicht was ich da an manchen tagen gefangen habe...
um nochmal zum mlk zu kommen, dort fische ich jetzt 5jahre und jedes jahr das selbe: minizander ohne ende, ab und an mal ein maßigen und dann kommt ganz lange nix und dann eben solche kracher wie von wetti, das kann man doch aber nicht als gute besatzmaßnahmen oder guten ausgewogenen fischbestand bezeichnen oder?
deshalb denke ich wäre ein küchenfenster, besser um eben die laichfische zu schonen die den bestand stellen...


ich wäre auch für ein küchenfenster....
hecht: 60-75cm
zander:60-75cm

[Julian]

hey,

kleiner tipp am rande zum antrag: es wird eher kontraproduktiv sein, wenn der antragssteller nicht dort sein sollte. der antragssteller wird wohl das 1. wort haben und kann damit die diskussion in die von ihm gewünschte richtung lenken. fehlt diese sehe ich keine chance für so einen antrag. also wenn die befürworter dort etwas bewegen wollen müsste ein anwesender den antrag stellen!

[Stiffmaster]

Wie schon gesagt....nichts würde ich lieber tun als dort die Diskussion führen, leider wird es mir wegen meines Berufs als Arzt nicht möglich sein an der Hauptversammlung teilzunehmen.
Ich sagte aber auch schon dass dieser Thread zunächst einmal als Diskussionsgrundlage dienen sollte!
Ob ein entsprechender Antrag bei Interesse mehrer (vieler??) nun dieses Jahr auf dem Tisch liegt, oder im Jahr darauf sollte keine allzu große Rolle spielen. Schließlich haben wir seit Jahrzehnten eine in diesem Punkt kaum veränderte Satzung. Außerdem möchte ich mich nicht als "Rädelsführer" sehen. Wenn mehrere Mitglieder Interesse haben etwas zu ändern muss man sowieso gemeinsam auftreten.

[von1896]

Catch and Release

"Tötungszwang für Angler wird aus Tierschutzgründen in Deutschland häufig propagiert. Es macht wenig Sinn, jeden geangelten Fisch einer sinnvollen Verwertung zuzuführen. Angler sind naturbewußt und unterliegen einer ausgeprägten Hegepflicht für ihr Gewässer. Sei es der begradigte Fluß, in dem der Hecht keine ausreichenden Reproduktionsmöglichkeiten mehr hat oder das vom Kormoran heimgesuchte Gewässer, in dem sie eine der letzten Äschen zufällig an den Haken bekommen. Aber auch der Tourismus in Mecklenburg Vorpommern freut sich bestimmt über jeden tollen Fisch, der nicht den traurigen Tod im Kochtopf findet. Mehr Freiheit wagen ist in der neuen deutschen Regierungserklärung ein toller Leitspruch, den wir Angler uns zu Herzen nehmen sollten. Andere europäische Länder haben die gesellschaftspolitische Bedeutung der Angelei deutlich früher erkannt und wünschen ausdrücklich eine sehr selektive Entnahme oder sogar ein totales Catch and Release für verschiedene Fischarten. Besonders deshalb pilgern viele Angler aus Deutschland in diese Länder, weil durch solche Praxis auch die Gewässer interessanter sind. Können wir Deutschen uns diese Anglerflucht in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsschwäche leisten? Ich meine, nicht! Ich wünsche mir, daß wir uns dieser Mentalität im benachbarten Ausland im Zuge einer fortschreitenden Europäisierung weiter annähern. Niemand, der einem gesunden und starken Fisch das Leben schenkt, sollte kriminalisiert werden!

(Ulrich Beyer - Uli-Beyer.de)